Wenn wir eine Sache im vergangenen Jahr gelernt haben, dann dass man immer auf das Unerwartete vorbereitet sein sollte. Dennoch möchten wir es wagen, die Trends vorherzusagen, die die sozialen Medien 2021 beeinflussen werden.
Es sollte klar sein, dass Unternehmen 2021 weiterhin verstärkt auf Social Media setzen sollten, um ihre Kunden zu erreichen. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns hat die Internetnutzung inklusive Social Media stark zugenommen. In Zeiten von weitreichenden Kontaktbeschränkungen helfen die sozialen Medien nicht nur dabei, mit Freunden und der Familie in Kontakt zu bleiben, sondern auch das öffentliche Geschehen zu verfolgen sowie Unterhaltung und Ablenkung zu finden. Social Distancing wird mithilfe von Social Media erträglicher.
Umfragen zeigen, dass rund 75 Prozent aller Social-Media-Nutzer während der Corona-Krise mehr Zeit auf Instagram, Facebook, Twitter und Co. verbringen. Auch Messenger-Dienste werden noch intensiver genutzt, um sich die Zeit zu Hause zu vertreiben und Kontakt zu halten. Es zeigt sich aber auch, dass Kunden während Corona mehr mit Unternehmen online interagieren als jemals zuvor. So nehmen zum Beispiel Webseiten- und Onlineshop-Besuche zu. Kleine und mittelständische Unternehmen sollten sich diese Entwicklung zunutze machen und ihr Social-Media-Marketing weiter ausbauen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Trends vor.
1. Mehr Erfolg durch Werbeanzeigen
Im vergangenen Jahr sind die Ausgaben für Werbeanzeigen bei Facebook und Instagram deutlich gestiegen. Kein Wunder, schließlich sind die sozialen Medien während der Corona-Krise der beste Ort, um potenzielle Neukunden auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen. Auch 2021 können mit Werbeanzeigen mehr Reichweite generiert und neue Kunden angesprochen werden. Social-Media-Werbung gewinnt aber auch an Relevanz, weil das Newsletter-Marketing an Übersättigung leidet. Ein immenser Anstieg an Verkaufs-E-Mails stand 2020 sinkenden Öffnungs- und Klickraten gegenüber.
2. Kundenbindung mit interaktiven Inhalten
Interaktive Inhalte treffen den Nerv der Menschen, deren Aktionsradius weiterhin eingeschränkt ist. Ob Umfragen, Gewinnspiele, Infografiken oder Bewertungsaktionen – interaktive Inhalte schaffen Abwechslung und sorgen für Unterhaltung. Zudem stellen sie eine kreative Möglichkeit dar, die Kundenbindung in den sozialen Medien auf- und auszubauen.
3. Videos liegen im Trend
Videos liegen plattformübergreifend im Trend. Kein Wunder, schließlich können Bewegtbilder Informationen und Emotionen viel besser vermitteln als andere Content-Formen. Videos ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und fesseln die User. Experten sagen voraus, dass in naher Zukunft über 80 Prozent aller Inhalte in den sozialen Medien Videos sein werden. Ob TikTok, YouTube Shorts oder Reels – immer wieder kommen neue Plattformen und Formate hinzu, die auch für das Marketing von Unternehmen genutzt werden können. Besonders Reels als neue Instagram-Funktion konnte 2020 bereits überzeugen und wird auch 2021 eine wichtige Rolle spielen. Unterhaltsame Inhalte und Authentizität sind entscheidende Aspekte, damit die Videos begeistert von Ihrer Zielgruppe konsumiert werden.
4. TikTok als Rising Star
Zu den Gewinnern 2020 zählt ganz eindeutig TikTok. Besonders durch die Corona-Krise und damit einhergehende Lockdowns haben viele neue Nutzer zu dieser Plattform gefunden, die einen kurzweiligen Zeitvertreib bietet. Besonders beliebt ist TikTok bei der jüngeren Zielgruppe. Bevor Sie als Unternehmen auf TikTok aktiv werden, sollten Sie sich jedoch gut überlegen, ob Sie Inhalte anbieten können, die zur Plattform passen.
5. Instagram schlägt Facebook deutlich
Im Jahr 2020 lag Instagram – sowohl was die Ansprache von potenziellen Kunden als auch das Engagement betrifft – weit vor Facebook. Wer sich als Unternehmen auf Instagram präsentiert, kann eine deutlich größere Reichweite erzielen. Egal, ob Sie die Story-Funktion oder „Shoppable Posts“ nutzen – auf Instagram können Sie neue Kunden gewinnen und bestehende binden.
6. Das Nostalgie-Marketing ist zurück
Das Nostalgie-Marketing steht unter dem Motto „Früher war alles besser“. Gerade in schwierigen Zeiten ist die Sehnsucht der Menschen nach vertrauten und vermeintlich oder tatsächlich besseren Momenten aus der Vergangenheit besonders groß. Das Nostalgie-Marketing ist in der Tat kein neuer Trend. Aber im Jahr 2020, als wir mehr Zeit als jemals zuvor zu Hause verbracht und zum hundertsten Mal unsere Lieblingsfilme und -serien geschaut haben, hat er nochmal richtig an Fahrt aufgenommen. Auch im Jahr 2021 dürfte das Geschäft mit der guten alten Zeit richtig boomen. Denn nach einem Jahr, das wir alle lieber aus unserer Erinnerung streichen würden, erinnert man sich doch umso lieber an die Zeit vor der Pandemie zurück.
7. Einbindung von Social Messaging
Laut aktueller Studien ziehen es fast 60 Prozent aller User vor, mit Unternehmen via Messenger anstatt per Telefon in Kontakt zu treten. Und 50 Prozent der Nutzer sind sogar eher bereit, bei einem Unternehmen Produkte zu kaufen oder Leistungen in Anspruch zu nehmen, wenn eine Kommunikationsmöglichkeit via Messenger besteht. Das Ziel von Unternehmen muss es also sein, Messenger, wie zum Beispiel WhatsApp, systematisch in ihre Social-Media-Strategie einzubinden.
8. User Generated Content bleibt im Trend
Zugegebenermaßen ist User Generated Content kein komplett neuer Trend und trotzdem ist diese Content-Form sehr wirkungsvoll. Immer mehr Unternehmen nutzen die von Usern erstellten Inhalte, um damit Content zu generieren. Insbesondere in Zeiten von Corona schafft das ein Maximum an Authentizität. User Generated Content ist eine wunderbare Möglichkeit, um eine besonders große Nähe zur Zielgruppe herzustellen und sie emotional an Ihr Unternehmen zu binden. Also worauf warten Sie noch? Holen Sie Ihre Kunden ins Boot!
9. Unternehmen beziehen Stellung
Heutzutage erwarten User von Unternehmen, dass sie Verantwortung zeigen und Stellung beziehen. Trotz oder gerade auch wegen Corona bleiben Themen wie der Klimawandel und Nachhaltigkeit wichtig. Wer sich in diesen Bereichen nachweislich engagiert, kann als Unternehmen Sympathiepunkte sammeln.