Eine Social-Media-Präsenz zu erstellen, ist der erste Schritt in die digitale Welt – doch der wahre Erfolg liegt in der richtigen Strategie. Mit gezieltem Content und einer durchdachten Planung können KMU die enormen Vorteile sozialer Netzwerke nutzen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt eine effektive Social-Media-Strategie entwickeln und umsetzen.
1. Ist-Analyse durchführen
Die Grundlage für die Erstellung Ihrer Social-Media-Strategie stellt die Analyse der Ist-Situation dar. Folgende Fragen sollten vorab beantwortet werden:
- Ist Ihr Unternehmen bereits in den sozialen Netzwerken vertreten? Wenn ja, wo?
- Wer betreut bisher die Social-Media-Kanäle?
- Wie viel Zeit, Ressourcen und Mitarbeiter stehen für zukünftige Aktivitäten zur Verfügung?
- Schauen Sie sich auch Ihre Konkurrenz an: Auf welchen Kanälen ist sie aktiv? Welche Inhalte kommen gut an?
2. Zielgruppe und Ziele definieren
Für die Erstellung der Social-Media-Strategie ist es ungemein wichtig, dass Sie Ihre Zielgruppe kennen. Sie können noch so viel Zeit und Geld in Ihre Social-Media-Präsenz stecken – wenn Sie die Interessen und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe nicht kennen, dann war die ganze Mühe umsonst. Überlegen Sie sich deshalb genau, wen Sie ansprechen möchten, und finden Sie heraus, welche Kanäle von Ihrer Zielgruppe bevorzugt werden.
In einem nächsten Schritt sollten Sie die Ziele festlegen, die Sie mit Ihren Social-Media-Maßnahmen verfolgen. Mögliche Ziele sind:
- Unternehmensbekanntheit erhöhen
- neue Zielgruppen erschließen
- Image verbessern
- Neukunden gewinnen
- Kundenbindung stärken
- Service verbessern durch vereinfachte Kommunikation
- Vertrauen aufbauen
- Kundenfeedback einholen
Tipp: Bedenken Sie, dass Social Media eine langfristige Aufgabe ist. Es braucht Zeit und Arbeit, bis erste Erfolge sichtbar sind. Die Ziele Ihrer Social-Media-Strategie lassen sich also nicht von heute auf morgen umsetzen.
3. Passende Kanäle wählen
Wählen Sie die Social-Media-Kanäle, die zu Ihrer Zielgruppe und Ihren Zielen passen. Berücksichtigen Sie außerdem die Funktionen und Möglichkeiten der verschiedenen Plattformen. Überlegen Sie sich, auf welchen Plattformen Sie Ihre Inhalte optimal in Szene setzen können. Verfügen Sie zum Beispiel über viel visuelles Bildmaterial, dann sind Sie bei Instagram oder Pinterest genau richtig. Im Hinterkopf sollten Sie natürlich haben, dass die verschiedenen Kanäle unterschiedlich großen Aufwand erfordern.
4. Redaktionsplan erstellen und Inhalte umsetzen
Nun heißt es: Ran an die Umsetzung! Dabei geht es jedoch nicht darum, dass Sie irgendwelche Beiträge posten. Der Content, den Sie auf Ihrer Social-Media-Präsenz veröffentlichen, muss hochwertig sein und sowohl inhaltlich als auch optisch Ihre Zielgruppe ansprechen. Ziel ist es, dass möglichst viele User mit Ihren Beiträgen interagieren – indem sie sie liken, kommentieren oder teilen.
Ihre Posts in den sozialen Medien können Ihre Follower unterhalten, aber auch informieren oder in Unternehmensprozesse integrieren. Beliebt ist zum Beispiel eine Abstimmung über Produktneuheiten. So erfahren Sie aus erster Hand, was Ihre Kunden wirklich wollen. Betreiben Sie eine Eisdiele, könnten Sie beispielsweise darüber abstimmen lassen, welche besondere Eissorte es im nächsten Monat geben soll.
Wichtig ist, dass Sie immer verschiedene Beitragsarten einplanen und Ihren Followern Abwechslung und einen Mehrwert bieten. Vermeiden sollten Sie Posts, die einen zu werblichen Charakter haben. Platte Werbebotschaften sind in den sozialen Medien ein absolutes No-Go!
Eine wichtige Rolle bei der Planung Ihrer Inhalte spielt der Redaktionsplan. Er hilft Ihnen, den Überblick zu behalten und regelmäßig neue Inhalte zu veröffentlichen. Oftmals reicht schon eine einfache Excel-Tabelle für die Organisation aus.
Ihr Redaktionsplan sollte folgende Informationen beinhalten:
- geplantes Veröffentlichungsdatum des Beitrags
- Für welchen Social-Media-Kanal ist der Post vorgesehen? (wenn Sie mehrere Kanäle bespielen)
- Was ist das Thema?
- Welches Content-Format (Bild, Video, Umfrage, Grafik)?
- Wer ist für den Beitrag verantwortlich und kümmert sich um die Inhalte?
Gleichzeitig gilt: Bleiben Sie flexibel! Sie müssen nicht eisern an Ihrem Redaktionsplan festhalten. Schließlich bietet sich oftmals auch spontan eine Möglichkeit für Beiträge.
Tipp: Klären Sie unbedingt, wer sich hauptverantwortlich um die Social-Media-Präsenzen kümmert und den Überblick behält. So wird es zum Beispiel auch immer wichtiger, ein hervorragendes Kundenservice via Social Media zu bieten. Anfragen potenzieller Kunden sollten möglichst zeitnah beantwortet werden.
5. Erfolgsmessung und Optimierung
Für die Erfolgsmessung müssen Sie zunächst einmal herausfinden, welche Kennzahlen für Sie von Bedeutung sind. Die Statistiken der verschiedenen Kanäle bieten zum Beispiel Einblick in die Reichweite, Zahl der Likes und Interaktionen der Beiträge. Selbstverständlich gilt es auch, die Abonnentenzahl Ihrer Seite im Auge zu behalten.
Die Überwachung der Kennzahlen zeigt Ihnen, wie erfolgreich Ihre Bemühungen waren. Welche Beiträge haben gut funktioniert und was kam weniger gut an? Hier heißt es: Prüfen, auswerten und optimieren!
Social Media hat viel mit Testen und Ausprobieren zu tun. So muss es nicht immer mit dem Inhalt zusammenhängen, wenn ein Post nur wenig Erfolg hat. Auch der Tag und die Uhrzeit, zu der Sie posten, kann entscheidend sein. Durch die Erfolgsmessung können Sie nach und nach die Inhalte und Zeiten immer besser auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe anpassen.
Mit einer gut durchdachten Social-Media-Strategie arbeiten Sie nicht nur erfolgreicher, sondern auch effizienter. Stellen Sie sicher, dass Ihre Maßnahmen optimal auf Ihre Marketingziele und Zielgruppen abgestimmt sind. Wir wünschen viel Freude und Erfolg bei der Umsetzung!